Liebe im Schatten des Regenbogen

Frauen schwuler Väter sind Frauen cooler Väter

Angst vor Veränderungen

In meinem letzten Eintrag habe ich über Veränderungen geschrieben. Über Veränderungen, die in uns passieren, wenn sich unser Leben verändert. Allerdings habe ich lediglich über die Veränderungen geschrieben, die in eine  meiner Meinung nach gute, positive Richtung gehen. Aber jede Medaille hat wohl auch zwei Seiten.

Ich habe heute ein Mutter-Sohn-Gespräch geführt.
Das Ergebnis: Mein Sohn ist traurig, dass es in seinem Leben immer häufiger nur noch Mama-Zeiten und Papa-Zeiten gibt. Was ihm wirklich fehlt sind Familienzeiten! Ich kann das gut verstehen. Auch ich erwische mich gelegentlich dabei die Momente zu vermissen, in denen meine Kinder sich mit ihren Eltern glücklich fühlen dürfen! Aber diese Momente zu realisieren wird zunehmend schwieriger! Natürlich haben beide Elternteile den Wunsch möglichst häufig Zeit mit dem neuen Partner zu verbringen. Irgendwann in der Zukunft wird es wohl Alltag sein, dass entweder Papa oder Mama anwesend ist. Aber ich fürchte der Weg dorthin wird lang und schwer werden für alle Beteiligten.

Nach diesem Gespräch war auch ich traurig und grübelte vor mich hin.
Und wenn man so vor sich hingrübelt wird einem Einiges bewusst!
Natürlich hatte ich vor zehn Jahren einen Traum! Ich wollte mit diesem einen Mann mein Leben verbringen. Eine Familie gründen, ein Häuschen bauen, ein Leben leben, alt werden und den Enkelkindern beim Spielen zusehen! Wir beide haben uns im Laufe der Jahre verändert und nun ist klar, dass diese Träume nicht mehr realisierbar sind. Mein Kopf hat das ab der ersten Sekunde akzeptiert. Mein Bauchgefühl hat sich entschieden diesen Mann loszulassen und ihn auf seinem Weg zu unterstützen. Aber mein Herz kommt bei diesen Entscheidungen einfach nicht schnell genug mit! Und mit den vielen Veränderungen hat es in letzter Zeit so seine Probleme. Sicherlich, ich habe einen neuen Mann kennen gelernt, der wie ein Schuss aus einem 44er Magnum Revolver in mein Herz geschossen ist, und dennoch habe ich Angst vor der Zukunft. Ich habe Angst, dass mein Mann und ich uns so sehr in unterschiedliche Richtungen entwickeln, dass wir uns aus den Augen verlieren. Ich habe Angst, dass wir uns so sehr verändern, dass wir einander nicht mehr wiedererkennen. Ich habe Angst, dass wir die Fähigkeit verlieren miteinander offen und ehrlich zu reden. Aber am meisten habe ich Angst, dass unser Kinder darunter leiden!

3 Kommentare zu “Angst vor Veränderungen

  1. Nicki
    21. August 2015

    Hallo liebe Bloggerin!
    Ich kann deine Sorgen & Ängste sehr gut nachvollziehen! !! Mit einem homosexuellen Mann an meiner Seite bin ich auch schon offener & sensibler für solche Gedankengänge geworden…..
    Ich bin jedoch der Meinung, dass man nur eine gute Mutter bzw. ein guter Vater sein kann, solange man glücklich ist!!!!! Denn genau das ist das Wichtigste was wir unseren Kindern vorleben können.
    Nach allem was ich in eurem Blog gelesen habe, glaube ich nicht, dass sich irgendwann Wut oder gar Hass zwischen euch entwickeln wird!! Ihr werdet vielleicht nicht mehr so stark miteinander verbunden sein, sobald die räumliche Trennung vollzogen wird – jedoch immer noch mit dem nötigen Respekt begegnen können. Und wenn eure Kinder spüren, dass Mami & Papi immer noch liebevoll miteinander umgehen, fällt ihnen die Trennung vielleicht nicht mehr so schwer…..

    Ich wünsche euch jedenfalls viel Kraft & Zuversicht für euch selbst und eure Kinder!

    Liebe Grüsse von einer Frau, die mitfühlt. ….

    Gefällt 1 Person

  2. Die glückliche.
    22. August 2015

    Manchmal muss man sich entfernen um wieder auf einander zugehen zu können.

    Das kann einige Zeit dauern.

    Klar vermisst der kleine Kerl die gemeinsame Zeit, aber mann kan sie wieder haben. Man kann sich dafür verabreden. Es wird seltener. Und je größer die Kinder werden um so weniger wollen sie dran Teil nehmen. Und wenn die räumliche Trennung erst erfolgt ist wird es noch weniger.

    Mann kann es aber auch nicht erzwingen denn wenn man mit dem Kopf woanders ist haben die Kinder auch nichts von der gemeinsamen Zeit.

    Ich kann noch viel mehr dazu sagen würde es aber lieber persönlich machen.

    Ich drücke dich.

    Lieben Gruß w.

    Gefällt 2 Personen

  3. polymarie
    24. August 2015

    Liebe frau mit Herz! Ihr seid uns stets ein paar Schritte voraus… Deshalb lese ich auch so gern Aktuelles von dir!! Ich bin ebenfalls fest davon überzeugt, dass die Liebe und die Verbindung nicht verloren geht, wenn man so feinfühlig und achtsam wie ihr, den gemeinsamen Weg auftrieselt und voneinander löst. Über die Kinder seid ihr als Eltern stets verbunden, die gemeinsamen Wege werden sich entfernen und STETS wieder zueinander führen (Schulabschlüsse, Geburtstage, Abi… Beziehungen der Kinder…) . Ich finde das für mich ein wunderschönes Zukunftsbild. Ich hoffe sehr, dass deine positive Stimmung, die im blog immer durchdringt, dir wieder viel Kraft fürs Weitergehen gibt. Alles Liebe und: LOVE RULES! Polymarie

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu Die glückliche. Antwort abbrechen

Information

Dieser Eintrag wurde am 20. August 2015 von veröffentlicht.